Antrag auf Klimanotstand in Freudenberg an Fachgremium verwiesen

Ob in Freudenberg der Klimanotstand ausgerufen werden soll oder nicht, wird zunächst im Ausschuss für Umwelt, Energie, Natur und Feuerschutz beraten. Erwartungsgemäß votierte der Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag einstimmig dafür, die Bürgeranregung aus Büschergrund an das Fachgremium zu verweisen. Wie berichtet, hatte Jörg Bruland aus Büschergrund die Ausrufung des Klimanotstandes beantragt.

Arno Krämer (SPD) erinnerte in diesem Zusammenhang an eine Diskussion im Rahmen der Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses: Beatrice Bender, Umweltamtsleiterin beim Kreis Siegen-Wittgenstein, stellte dort die aktuellen Probleme hinsichtlich des Biomülls vor, der im Kreisgebiet durch einen viel zu hohen Störstoffanteil gekennzeichnet ist. „Die Dinge im Alltag müssen wieder funktionieren. Auch wir in Freudenberg haben einige Fehlfunktionen“, meinte Arno Krämer weiter. „Der Bürger muss bei sich anfangen.“

Dass Klimapolitik „eindeutig ein berechtigtes Interesse der Bürger“ sei, stellte Alexander Held (CDU) fest. Das müsse man entgegennehmen und wertschätzen, es müsse aber jeder Einzelne sein Konsumverhalten überdenken. „In Freudenberg sind wir auf einem guten Weg, da muss man auch mal das Positive herausstellen“, so der Christdemokrat weiter. Er nannte etwa das Leitbild, die Installation des Umweltausschusses zu Beginn der Legislaturperiode oder die Bemühungen hinsichtlich E-Ladesäulen und LED-Beleuchtung im Stadtgebiet. Die Skepsis gegenüber des Klimanotstandes war Alexander Held deutlich anzumerken. In Kommunen, in denen der Beschluss dazu gefasst wurde, falle oft das Wort „Bürokratiemonster“. Alexander Held weiter: „Wir dürfen uns keiner Symbolik widmen, sondern müssen zielführende Maßnahmen auf den Weg bringen“.

Viel Lob für den Bürgerantrag aus Büschergrund hatte indes Christiane Berlin (Grüne) parat, die es „ganz toll“ fand, dass sich die Bürger Gedanken machen. „Es ist ganz wichtig, dass sie ein Zeichen setzen wollen. Das, was vor unserer Haustür passiert, ist eine ganz wichtige Aufgabe.“ Als Politik habe man die Pflicht, die Bürger zu informieren und die Dinge auf den Weg zu bringen.

Quelle: Siegener Zeitung

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